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Podcast über die Technik der Punktion der V. jugularis interna
Zu Gast ist mein Kollege Dominik Kuberra und wir sprechen über das praktische Vorgehen der V. jugularis Punktion. Wo und wie stechen wir die Kanüle ein, wie gehen wir mit dem Seldinger-Draht um, wie stellen wir das Ultraschallgerät ein und wie kontrollieren wir den zentralen Venenkatheter.
Ergänzendes Bild- und Videomaterial zum Podcast
Sollte ich eine vorausgehende sonografische Untersuchung durchführen?
Ja. Führe die Untersuchung vor dem sterilen Abdecken durch, um bereits im Vorfeld Besondenheiten erkennen zu können. Einen Thrombus kannst du z. B. äusserlich nicht erkennen.
Eine vorausgehende Untersuchung sollte einen Scan von der V. jugularis bis zu V. brachiocephalica auf beiden Seiten umfassen.
Ein Ausschnitt des Flow-Charts zur ZVK-Anlage siehst du unten und zeigt den Ablauf, der in unserer Klinik gemeinsam verabschiedet wurde. Das vollständige Flow-Chart stellen wir dir nach Abschluss der Staffel 1 online zur Verfügung.
Wie sollte ich den Patienten zur Punktion lagern?
Die Lagerung erfolgt individuell. Du benötigst Platz, die V. jugularis interna bis zur V. brachiocephalica verfolgen zu können und Raum, die Kanüle in einem flachem Winkel in Verlaufsrichtung des Gefäßes vorschieben zu können. Siehe dazu auch die Abbildungen zum vorherigen Podcast unter Ad: 2.
Steht dir dieser Raum nicht zur Verfügung, solltest du die Lagerung optimierten. Das ist regelmässig bei Patient*innen mit kurzem Hals, prominentem Kinn oder grossem Kopf der Fall (oder die Kombination von allem). Auf dem folgenden Bild siehst du, dass die Clavicula nach steriler Abdeckung freigelassen wurde. Das ist erforderlich, damit die V. brachiocephalica sonografiert werden kann.
Eine optimierte Lagerung kann erzielt werden durch: (A) Retroflexion des Kopfes durch Unterlage mit einem schmalen Kopfring; (B) Schulterunterlage ähnlich wie zur Vorbereitung einer Punktionstracheotomie; (C) Zug am angelagerten Arm nach kaudal, um einen Schulterhochstand zu vermeiden und (D) ggf. eine Kopfdrehung zur kontralateralen Seite.
Eine Kopftieflage durch die Trendelenburg-Lagerung [Wikipedia] dient der besseren Venenfüllung. Venendurchmesser und Wandspannung steigen, beide Effekte erleichtern die Penetration der Kanüle durch die Venenwand. Ein erhöhter Hirndruck ist die klassische Kontraindikation für diese sinnvolle Maßnahme .
Sonografische Kontrolle des Führungsdrahtes
Die Lagekontrolle des Führungsdrahtes VOR der Dilatation ist ein wichtiger Schritt: (a) du bestätigst die intravenöse Lage und (b) den korrekten Verlauf. Bei Problemen kannst du sonografisch die Ursachen aufdecken. Das Video zeigt dir einen korrekten Verlauf, ein Umschlagen an der distalen V. jugularis interna und eine Kontrollmöglichkeit mit einer TTE-Sonde.